Regensburg ist die neue deutsche Domainhochburg
DENIC-Domainstatistik 2007: Berlin mit dem höchsten prozentualen Domainzuwachs – Regensburg löst München als Domainspitzenreiter ab – West-Ost-Gefälle bei den Domainregistrierungen
Mit 380 .de-Domains pro 1.000 Einwohner hat Regensburg den Spitzenplatz unter den deutschen Städten und Kreisen errungen. Dies ergab die jährliche regionale Domainstatistik der deutschen Registrierungsstelle DENIC für 2007. München muss sich mit 317 Domains pro 1.000 Einwohner diesmal mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Auf Bundesländerebene können Berlin (plus 10,3 Prozent), Hessen (plus 9,8 Prozent) und Bayern (plus 9,6 Prozent) mit den höchsten Zuwachsraten bei der Domainzahl punkten. Dahinter folgt Thüringen als bestes östliches Bundesland mit einer Steigerung von 8,8 Prozent. Insgesamt betrachtet zeigt sich weiterhin ein deutlicher Unterschied in der Domainnutzung zwischen alten und neuen Bundesländern. Im Osten wird der Bundesdurchschnitt von 123 .de-Domains pro 1.000 Einwohner auf Länderebene nirgendwo auch nur ansatzweise erreicht. Die Domainhochburgen liegen mit Ausnahme von Berlin fast ausschließlich in westdeutschen Ballungsgebieten wie München, Hamburg, dem Rhein-Main-Gebiet sowie dem Rheinland. Das Domainwachstum gegenüber dem Vorjahr betrug im Bundesdurchschnitt sechs Prozent, was einen Zuwachs um etwa 600.000 auf nun rund 10,2 Millionen Domains bedeutet. Dazu kommen noch mehr als 840.000 Domains für Inhaber mit Wohnsitz im Ausland.
Ergebnisse auf Länderebene
Bezogen auf die Bevölkerungszahl liegt die Hansestadt Hamburg mit 236 Domains pro 1.000 Einwohner weit vorn. Hessen führt mit etwa 148 Domains pro 1.000 Einwohner die Gruppe der Flächenländer an. Die relativ gesehen wenigsten .de-Domains gibt es nach wie vor in Sachsen-Anhalt, das nur 54 pro 1.000 Einwohner aufweist. Statistisch betrachtet hat etwa jeder 8. Einwohner der Bundesrepublik eine .de-Domain registriert. Deutschland belegt damit im europäischen Vergleich hinter den Niederlanden und Dänemark den dritten Rang.
Ergebnisse auf Stadt- und Kreisebene
Die höchsten Zuwachsraten konnten Wismar mit 223 Prozent und Görlitz mit 183 Prozent verbuchen. Auf dem dritten Platz liegt mit 68 Prozent Regensburg, das nun mit 380 de.-Domains pro 1.000 Einwohner die domainstärkste Stadt Deutschlands ist. Es folgen München (317), Nürnberg (298) und Frankfurt (296).
Bei den absoluten Zahlen liegt weiterhin das Spitzentrio der vergangenen Jahre vorn. Die erste Position behauptet Berlin mit ca. 604.000 Domains (plus 10,3 Prozent) vor Hamburg mit 414.000 Domains (ein Zuwachs von 7,3 Prozent) und München, das mit 410.000 Einträgen (eine Steigerung um 15,3 Prozent) nur noch knapp hinter der Hansestadt liegt.
Ausländische Domaininhaber
Aber .de-Domains sind nicht nur innerhalb Deutschlands beliebt. Immer mehr Domaininhaber haben ihren Wohnsitz jenseits der Grenzen. Nach etwa 160.000 Domains 2005 und mehr als 580.000 2006 waren es Ende 2007 nun schon über 840.000 .de-Domains mit ausländischem Inhaber. Das bedeutet im Jahresvergleich einen Zuwachs um fast die Hälfte. Auf dem ersten Platz liegen bei den Herkunftsländern die Vereinigten Arabischen Emirate. Hier gibt es einige Inhaber mit großen Portfolios von mehreren zehntausend Domains, die wahrscheinlich zu Handelszwecken aufgebaut werden. Die nächsten Plätze belegen die USA und die Schweiz.
Alle Zahlen basieren auf einer Auswertung der Domaindatenbank der deutschen Registrierungsstelle DENIC mit dem Stand vom 31. Dezember 2007 und führen die regionalen Domainstatistiken fort, die die DENIC seit 2000 in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Rolf Sternberg am Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie der Universität Hannover erstellt.