Regensburg bleibt die deutsche Domainhochburg
DENIC-Domainstatistik 2008: Landkreis Amberg-Sulzbach mit dem höchsten prozentualen Domainzuwachs – Regensburg bleibt vor München Domainspitzenreiter – West-Ost-Gefälle bei den Domainregistrierungen
Mit 387 .de-Domains pro 1.000 Einwohner hat Regensburg zum zweiten Mal in Folge den Spitzenplatz unter den deutschen Städten und Kreisen errungen. Dies ergab die jährliche regionale Domainstatistik der deutschen Registrierungsstelle DENIC für 2008, in der 429 Städte und Kreise verzeichnet sind.
München muss sich mit 342 Domains pro 1.000 Einwohner nach 2007 erneut mit dem zweiten Platz zufrieden geben. 337 Domains pro 1.000 Einwohner machen Bonn zur Stadt mit der drittgrößten Domaindichte.
Das Domainwachstum gegenüber dem Vorjahr betrug im Bundesdurchschnitt elf Prozent, was einen Zuwachs um rund 1,1 Millionen auf rund 11.265.000 Millionen Domains Ende 2008 bedeutet. Zu dieser Zahl von .de-Domains kommen noch rund 810.000 Domains von Inhabern mit Wohnsitz im Ausland.
Ostdeutsche Städte und Kreise
Insgesamt betrachtet zeigt sich wie in den Vorjahren ein deutlicher Unterschied in der Domainnutzung zwischen den Städten und Kreisen der alten und der neuen Bundesländer. Nach Berlin mit 197 Domains pro 1.000 Einwohner verzeichnen der Saale-Holzland-Kreis 181 und Potsdam 172 Domains pro 1.000 Einwohner und belegen damit die Spitzenplätze unter den ostdeutschen Städten und Kreisen. Zum Vergleich: Der Bundesdurchschnitt liegt bei 137 .de-Domains pro 1.000 Einwohner. Die Domainhochburgen liegen mit Ausnahme von Berlin, dem Saale-Holzland-Kreis und Potsdam ausschließlich in westdeutschen Ballungsgebieten wie München, Hamburg, dem Rhein-Main-Gebiet sowie dem Rheinland.
Ergebnisse auf Länderebene
2008 war das Jahr der zweistelligen Zuwachsraten auf Bundesländerebene. Hamburg führt mit einem Plus von 14,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, auf Platz zwei liegt Mecklenburg-Vorpommern mit 13,7 Prozent. In neun weiteren der 16 Bundesländer lagen die Zuwachsraten bei über zehn Prozentpunkten. Hessen hatte mit 7,9 Prozent die niedrigste Zuwachsrate.
Bezogen auf die Bevölkerungszahl liegt das Bundesland Hamburg mit 269 Domains pro 1.000 Einwohner weit vorn. Ihm folgt das Bundesland Berlin mit 197 Domains pro 1.000 Einwohner. Bayern hat mit 163 Domains pro 1.000 Einwohner Hessen an der Spitze der Gruppe der Flächenländer abgelöst; Hessen verzeichnet 160 Domains pro 1.000 Einwohner. Die relativ gesehen wenigsten .de-Domains gibt es nach wie vor in Sachsen-Anhalt, das 60 Domains pro 1.000 Einwohner aufweist. Statistisch betrachtet hat etwa jeder siebte Einwohner der Bundesrepublik eine .de-Domain registriert (13,6 Prozent).
Deutschland belegt damit im europäischen Vergleich hinter den Niederlanden, Dänemark und der Schweiz den vierten Rang.
Ergebnisse auf Stadt- und Kreisebene
Die höchsten Zuwachsraten verbuchten der Landkreis Amberg-Sulzbach mit 64 Prozent und der Landkreis Freising mit 48 Prozent. Auf dem dritten Platz liegt mit 31 Prozent der Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Es folgen Leverkusen (26,1 Prozent), der Landkreis Esslingen (25,9 Prozent) und Osnabrück (25,9).
Bei den absoluten Domainzahlen liegt das Spitzentrio der vergangenen Jahre weiterhin vorn. Die erste Position nimmt Berlin mit rund 674.000 Domains (plus 11,6 Prozent) ein, vor Hamburg mit rund 476.000 Domains (ein Zuwachs von 14,9 Prozent). Auf Platz drei liegt München, das mit rund 448.000 Einträgen (eine Steigerung um 9,2 Prozent) knapp hinter der Hansestadt rangiert.
Ausländische Domaininhaber
Die .de-Domains sind nicht nur innerhalb Deutschlands beliebt. Rund 810.000 Domaininhaber haben Ende 2008 ihren Wohnsitz jenseits der Grenzen, im Vergleich zu 840.000 .de-Domains mit ausländischem Inhaber Ende 2007. Auf dem ersten Platz liegen bei den Herkunftsländern die Vereinigten Arabischen Emirate. Die nächsten Plätze belegen die Schweiz und die USA .
Alle Zahlen basieren auf einer Auswertung der Domaindatenbank der deutschen Registrierungsstelle DENIC mit dem Stand vom 31. Dezember 2008 und führen die regionalen Domainstatistiken fort, die die DENIC seit 2000 erstellt.
Die komplette Auswertung steht als Excel-Tabelle auf der DENIC-Webseite zum Herunterladen zur Verfügung.
Nachdruck erlaubt, Belegexemplar erbeten.