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Zur Kenntnis genommen
Pressemitteilung | 01.04.2010

Osnabrück neue deutsche Domain-Hochburg

DENIC-Domainstatistik 2009: Landkreis Amberg-Sulzbach erneut mit dem höchsten prozentualen Domainzuwachs – Osnabrück neuer Domainspitzenreiter – Weiterhin West-Ost-Gefälle bei den Domainregistrierungen


Wachablösung an der Spitze der Städte und Kreise mit der größten Domaindichte in Deutschland: Mit 451 .de-Domains pro 1.000 Einwohner katapultierte sich die Stadt Osnabrück – 2008 noch auf Rang 15 – im vergangenen Jahr auf die oberste Stufe des Siegertreppchens und verwies damit die bereits in den beiden Vorjahren Zweit- und Drittplatzierten München (385) und Bonn (376) erneut auf die Plätze. Soweit das Ergebnis der jährlichen regionalen Domainstatistik der deutschen Registrierungsstelle DENIC für 2009, in der 429 Städte und Kreise verzeichnet sind.

Das Domainwachstum 2008/2009 betrug im Bundesdurchschnitt 7,1 Prozent gegenüber elf Prozent im Zeitraum 2007/2008, was einen Zuwachs um rund 770.000 (Vorjahr: 1,1 Mio.) auf rund 12.036.000 .de-Domains Ende 2009 bedeutet. Zu dieser Zahl addieren sich noch rund 800.000 Domains von Inhabern mit Wohnsitz im Ausland. Dies entspricht rund 6,1 Prozent des gesamten Domainbestandes unter .de.

Regionalvergleich: West-Ost-Gefälle ungebrochen


Insgesamt betrachtet setzt sich wie schon in den Vorjahren der deutliche Unterschied in der Domainnutzung zwischen Städten und Kreisen der alten und der neuen Bundesländer fort, wenn auch weniger akzentuiert. Nach Berlin, das eine Domaindichte von 213 Domains pro 1.000 Einwohnern aufweist, übertreffen im Osten einzig Leipzig und Potsdam mit Werten von 195 bzw. 188 den Bundesdurchschnitt von 147 .de-Domains pro 1.000 Einwohner. Domainhochburgen sind nach wie vor die westdeutschen Metropolregionen mit den Großräumen München, Hamburg, Köln/Düsseldorf, dem Rhein-Main-Gebiet und der Region um Hannover. Mit den Rängen 12 und 16 bei den absoluten Domainbeständen können die sächsischen Oberzentren Leipzig und Dresden jedoch allmählich Boden gutmachen.

Ländervergleich: Sachsen wächst am stärksten


Die jüngsten Wachstumsraten auf Bundesländerebene bestätigen den Aufwärtstrend zwischen Ostsee und Erzgebirge: Alle ostdeutschen Gebiete einschließlich Berlin befinden sich unter den Top 10 der schnellstwachsenden Domainregionen. Hier führt Sachsen mit einem Plus von 11,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr, dichtauf gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern mit 11,0 Prozent und dem Stadtstaat Bremen mit 10,0 Prozent. Hamburg, 2008 mit einer Zuwachsrate von 14,9 Prozent noch Platzhirsch, musste sich 2009 mit einem Plus von nur 1,1 Prozent mit dem letzten Platz begnügen.

Bezogen auf die Bevölkerungszahl liegt der Stadtstaat Hamburg mit 272 Domains pro 1.000 Einwohner allerdings weiterhin unangefochten an der Spitze. Ihm folgt das Bundesland Berlin mit 213 Domains pro 1.000 Einwohner. Domaindichten über dem Durchschnittswert von 147 .de-Domains pro 1.000 Einwohner verzeichnen ebenfalls die Flächenländer Bayern (178), Hessen (165) und Nordrhein-Westfalen (154). Die relativ gesehen wenigsten .de-Domains gibt es nach wie vor in Sachsen-Anhalt mit lediglich 64 Domains pro 1.000 Einwohner.

Statistisch betrachtet hat etwa jeder siebte Einwohner der Bundesrepublik eine .de-Domain registriert (14,7 gegenüber 13,6 Prozent im Vorjahr). Deutschland belegt damit im europäischen Vergleich hinter den Niederlanden, Dänemark und der Schweiz nach wie vor den vierten Rang.

Kommunalvergleich: München überflügelt Hamburg


Die höchste Zuwachsrate im kommunalen Vergleich verbuchte erneut der Landkreis Amberg-Sulzbach mit 367 Prozent, gefolgt von der kreisfreien Stadt Osnabrück mit 88,8 Prozent und – beinahe gleichauf – Wismar (88,3 Prozent). Auf dem vierten Platz liegt mit 68,5 Prozent Landshut, knapp gefolgt von Bamberg mit einem Plus von 66,4. Zweistellige Zuwachsraten bei den lokalen Domains verzeichneten insgesamt 82 Kreise und Gemeinden, 22 von ihnen konnten sogar um mehr als 20 Prozent zulegen.

Bei den absoluten Domainzahlen hat sich im Spitzentrio der vergangenen Jahre eine Änderung ergeben: Während Berlin mit rund 731.400 Domains (plus 8,0 Prozent) weiterhin an erster Position rangiert, ist Hamburg inzwischen gegenüber München abgerutscht. Mit rund 511.000 Domains (ein Zuwachs von 12,7 Prozent) konnte die Bayernmetropole die Hanseaten, die über rund 481.000 Einträge (eine Steigerung um 1,1 Prozent) verfügen, erstmals hinter sich lassen.

Ausländische Domaininhaber: Emirate in Führung


Auch außerhalb Deutschlands genießen .de-Domains eine hohe Popularität. Rund 800.000 – und damit 6,1 Prozent – aller Domaininhaber hatten Ende 2009 ihren Wohnsitz jenseits der Grenzen. Die vorderen Plätze bei den Herkunftsländern belegen wie schon in den Vorjahren die Vereinigten Arabischen Emirate und die Schweiz mit je über 100.000 Domains, gefolgt von den USA, Großbritannien, den Niederlanden und Österreich mit je über 50.000 Domains.

Alle Zahlen basieren auf einer Auswertung der Domaindatenbank der deutschen Registrierungsstelle DENIC mit Stand vom 31. Dezember 2009 und führen die regionalen Domainstatistiken fort, die DENIC seit 2000 jährlich aktualisiert.

Die komplette Auswertung steht als Excel-Tabelle im Statistikbereich der DENIC-Website zum Online-Abruf bereit. Verfügbar sind Informationen über sämtliche Kreise und kreisfreien Städte. Neben den absoluten Werten liegen auch Daten über die Anzahl der Domains bezogen auf die Einwohnerzahl vor, ergänzt um Karten und Diagramme zur absoluten und relativen Verteilung inländischer Domains ebenso wie zu den Domaininhabern ausländischer Nationalität: http://www.denic.de/hintergrund/statistiken/regionale-verteilung.html