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Pressemitteilung | 01.06.2012

Domainstatistik 2011 - Zwischen Zwickau und Zweibrücken: Wo .de am stärksten ist

Die Registrierungsstelle für .de-Domains, DENIC, legt jährlich das Ergebnis einer regionalen Domainstatistik vor. Für das Jahr 2011 sind deutschlandweit rund 13,8 Millionen Domains in 402 Städten und Kreisen verzeichnet.

Unangefochtene Spitzenreiterin der kreisfreien Städte bleibt Osnabrück mit 749 .de-Domains je 1.000 Einwohner, die damit ihren Vorsprung auf die bereits in den Vorjahren Zweit- und Drittplatzierten München (452) und Bonn (411) deutlich ausbauen konnte. Bei den Landkreisen behauptete erneut Amberg-Sulzbach (882) die Topposition, während Starnberg (452) und Freising (422) die Ränge tauschten. Unter den Bundesländern liegt der Stadtstaat Hamburg mit 313 Domains je 1.000 Einwohner weiterhin deutlich vor Berlin (243) und dem Flächenland Bayern (209). Nach wie vor die geringste Domaindichte mit 74 Domains weist Sachsen-Anhalt auf.

Im Bundesdurchschnitt 7,6 Prozent betrug das Domainwachstum 2010/2011 gegenüber 6,4 Prozent im Zeitraum 2009/2010, was einen Zuwachs um rund 979.000 (Vorjahr: 775.000) bedeutet. Zu dieser Zahl addieren sich noch mehr als 870.000 Domains von Inhabern mit Wohnsitz im Ausland. Dies entspricht rund 5,9 Prozent des gesamten Domainbestandes unter .de. Insgesamt waren per 31.12.2011 bei DENIC 14.740.474 Domains registriert.

Regionalvergleich: West-Ost-Gefälle hält an

Insgesamt betrachtet setzt sich wie schon in den Vorjahren der deutliche Unterschied in der Domainnutzung zwischen Städten und Kreisen der alten und der neuen Bundesländer fort, wenn auch weniger akzentuiert. Der Bundesdurchschnitt von 169 .de-Domains je 1.000 Einwohner wird neben Berlin, das eine Domaindichte von 243 Domains je 1.000 Einwohner aufweist, im Osten erneut von Leipzig (272), Potsdam (218) und Dresden (195) übertroffen. Erstmals oberhalb der Durchschnittsmarke liegt zudem Jena (173) mit einem Wachstum von mehr als zehn Prozent.

Kommunalvergleich: Metropolregionen unverändert vorn – Bayern stellt die meisten Boomkommunen

Domainhochburgen bleiben neben der Bundeshauptstadt die westdeutschen Metropolregionen. Bezogen auf die Bevölkerungszahl findet sich die höchste Domaindichte in den Großräumen München und Hamburg, entlang der Rheinschiene, im Rhein-Main-Gebiet und den Regionen um Hannover, Nürnberg und Leipzig. Bei den absoluten Domainzahlen hat sich im Spitzentrio der vergangenen Jahre keine Veränderung ergeben: Mit 840.324 Domains (plus 6,8 Prozent) dominiert Berlin weiterhin klar im Gesamtklassement. München ließ mit einem Zuwachs von 6 Prozent auf 609.152 Domains Hamburg mit 556.460 Domains erneut hinter sich, wenngleich die Hanseaten mit 9,8 Prozentpunkten die deutlichste Steigerungsrate in der Spitzengruppe aufweisen. Mit 12,8 Prozent konnte Leipzig unter den Städten über 500.000 Einwohnern erneut die stärkste prozentuale Steigerung (16.181 Domains) für sich verbuchen, gefolgt von Düsseldorf mit 12,1 Prozent, was einem Zuwachs um 21.605 Domains entspricht. Den stärksten Verlust in dieser Größenklasse verzeichnet die Stadt Nürnberg mit einem Minus von 4 Prozent um rund 6.000 Domains. Mit einem Wachstum von 10,7 Prozent auf absolut 96.846 Domains meldet sich der Rhein-Kreis Neuss unter den 20 zuwachsstärksten Kommunen zurück und löst Bremen (96.700) in der Spitzengruppe ab.

Bei der Domaindichte im Verhältnis zur Bevölkerungszahl bleiben die Spitzenränge unverändert besetzt. Dem Landkreis Amberg-Sulzbach mit 882 Domains pro Tausend Einwohner folgt die Stadt Osnabrück mit 749 Domains. Die dritte Position teilen sich mit jeweils 452 Domains die Stadt München und der Landkreis Starnberg.

Bezogen auf die Einwohnerzahl verbucht bundesweit die kreisfreie Stadt Weiden in der Oberpfalz mit 114,4 Prozent den stärksten Zuwachs. Es folgen die Landkreise Landau mit 50,6 und Lichtenfels mit 47,7 Prozent. Auf den vierten und fünften Plätzen liegen die Kreise Celle mit 47,1 sowie das Nürnberger Land mit 46,2 Prozent. Zweistellige Zuwachsraten im Verhältnis Einwohner zu Domains verzeichneten insgesamt 111 Kreise und Gemeinden (gegenüber 48 im Vorjahr). 22 (2010: 15) von ihnen legten sogar um mehr als 20 Prozent zu, darunter allein sechs Kommunen aus dem Freistaat Bayern.

Ländervergleich: Niedersachsen überflügelt Sachsen

Die jüngsten Wachstumsraten auf Bundesländerebene bestätigen den generellen Aufwärtstrend zwischen Ostsee und Erzgebirge: Außer Berlin (6,8) und Thüringen (6,6) übertreffen alle ostdeutschen Länder die bundesdurchschnittliche Zuwachsquote von 7,6 Prozentpunkten. Als zuwachsstärkstes Bundesland kann sich Niedersachsen mit 10,7 Prozent knapp gegen Sachsen (10,4) durchsetzen, das über mehrere Jahre die Poleposition innehatte. Mit einer Zuwachsrate von 9,8 Prozent gegenüber 5,3 im Vorjahr machte Hamburg einen deutlichen Sprung nach vorn auf den dritten Rang. Mit dem letzten Platz muss sich 2011 Schleswig-Holstein begnügen, das mit einem Plus von 5,1 Prozent das Vorjahresschlusslicht Hessen (7,0) ablöst.

Bezogen auf die Bevölkerungszahl liegt der Stadtstaat Hamburg mit 313 Domains pro 1.000 Einwohner weiterhin unangefochten an der Spitze. Ihm folgt das Bundesland Berlin mit 243 Domains pro 1.000 Einwohner. Domaindichten über dem Durchschnittswert von 169 .de-Domains pro 1.000 Einwohner verzeichnen zudem Bayern (209), Hessen (183) sowie Nordrhein-Westfalen (174). Die relativ gesehen wenigsten .de-Domains entfallen auf Mecklenburg-Vorpommern (97), Thüringen (96) und das erneut letztplatzierte Sachsen-Anhalt mit 74 Domains pro 1.000 Einwohner.

Statistisch betrachtet hat etwa jeder sechste Einwohner der Bundesrepublik eine .de-Domain registriert (16,9 gegenüber 15,7 Prozent im Vorjahr). Deutschland belegt damit im europäischen Vergleich hinter den Niederlanden, Dänemark und der Schweiz weiterhin den vierten Rang.

Ausländische Domaininhaber: Großbritannien ist Spitze bei .de

Auch außerhalb Deutschlands ist die Popularität von .de-Domains nach wie vor ungebrochen: Mehr als 870.000 – und damit gut 5,9 Prozent – aller Domaininhaber hatten Ende 2011 ihren Wohnsitz jenseits der Grenzen. Auf den ersten Rängen bei den Herkunftsländern konnte der Vorjahreszweite Großbritannien (98.500) die Schweiz (95.978) auf Platz 2 verdrängen. Auf Position drei behaupten sich unverändert die USA (77.840), gefolgt von den Niederlanden (76.770), die 2010 noch den sechsten Platz einnahmen.

Alle Zahlen basieren auf einer Auswertung der Domaindatenbank der deutschen Registrierungsstelle DENIC mit Stand vom 31. Dezember 2011 und führen die regionalen Domainstatistiken fort, die DENIC seit 1995 jährlich aktualisiert.

Die vollständige Auswertung steht als Excel-Tabelle im Statistikbereich der DENIC-Website bereit. Verfügbar sind Informationen über sämtliche Kreise und kreisfreien Städte. Neben den absoluten Werten liegen auch Daten über die Anzahl der Domains bezogen auf die Einwohnerzahl vor, ergänzt um Karten und Diagramme zur absoluten und relativen Verteilung inländischer Domains ebenso wie zu den Domaininhabern ausländischer Nationalität.

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