Deutschlands Domainhochburgen liegen im Süden und Westen
Die DENIC präsentiert erste umfassende geographische Domainstatistik - Neue Bundesländer liegen bei den Domainzahlen noch zurück
Bei der Nutzung von Internet-Domainnamen gibt es große regionale Unterschiede, insbesondere zwischen den neuen und alten Bundesländern. Dies ist eines der Ergebnisse der ersten umfassenden Domainstatistik, die die Registrierungsstelle DENIC heute in Frankfurt veröffentlichte und die in Zusammenarbeit mit dem Diplom-Kaufmann Mark Krymalowski und dem Wirtschafts- und Sozialgeographischen Institut der Universität zu Köln entstand. Basierend auf den Zahlen der offiziellen DENIC-Datenbank (mit Stand Ende 2000) erlaubt sie einen detaillierten Überblick über die räumliche Verteilung der in Deutschland registrierten Domainnamen und deren zeitliche Entwicklung.
Wenig überraschend ist, dass bei der absoluten Zahl von Domains die Großstädte Berlin, München, Hamburg und Köln die Nase vorn haben. Aufschlussreicher ist die Angabe der Domains bezogen auf die Einwohnerzahl. Im Bundesdurchschnitt beträgt dieser Wert etwa 43 Domains pro 1.000 Einwohner. Bis auf wenige Ausnahmen liegen alle Städte und Landkreise in den neuen Bundesländern weit unter dieser Schwelle und erreichen oft nicht einmal die Hälfte dieses Durchschnittswertes. Die Spitzenreiter sind der Landkreis Daun mit 174 sowie die Stadt Heidelberg mit 154 Domainnamen, während in Wismar gerade einmal 10 Domains pro 1.000 Einwohner registriert sind. Im Großraum München, rund um Heidelberg, im Rhein-Main-Gebiet, im Ballungsraum Rhein-Ruhr, in Berlin sowie in Hamburg und Umgebung wohnen überprozentual viele der deutschen Domaininhaber. Lässt man die Stadtstaaten beiseite, liegt Hessen mit mehr als 52 Domains pro 1.000 Einwohner an der Spitze. Schlusslicht unter den Bundesländern ist Sachsen-Anhalt mit etwa 14 Domainnamen auf tausend Einwohner.
Die Auswertung hat zudem ergeben, dass inzwischen nur noch etwa ein Fünftel aller Domainnamen auf Firmen eingetragen ist. Der überwiegende Teil der Registrierungen geht auf das Konto von Privatpersonen. 1994 waren noch etwa drei Viertel der damals registrierten Domains von Firmen angemeldet worden.
Die gesamte Auswertung steht als Excel-Tabelle zum Herunterladen zur Verfügung, außerdem Karten im Vektorformat zur absoluten und relativen Verteilung der Domainnamen als ZIP-File.