DENIC-Domainstatistik 2023
Die deutsche Länderkennung .de blieb auch im Jahr 2023 klar auf Wachstumskurs. Zum Jahresende ist ihre Anzahl weltweit auf rund 17,7 Millionen Domains angestiegen. Über die genaue geografische Verteilung innerhalb Deutschlands informiert alljährlich die Domainstatistik der DENIC eG. Die zentrale Registrierungsstelle für alle Domains mit der nationalen Kennung veröffentlicht die Auswertung für das Jahr 2023.
Per 31.12.2023 sind in den 400 deutschen Städten und Kreisen 15,6 Millionen Domains verzeichnet. Hinzu kommen über 2 Millionen Registrierungen durch Inhaber mit Wohnsitz im Ausland. Insgesamt waren zum Jahresabschluss 2023 bei DENIC 17.654.263 Domains registriert. In Summe wuchs der .de-Bestand binnen eines Jahres um 230.000, die Anzahl der in deutschen Städten und Kreisen verzeichneten .de-Domains stieg um rund 65.000. Statistisch betrachtet entfällt auf jeden fünften Einwohner der Bundesrepublik eine .de-Domain.
Kommunalvergleich: Binnenwachstum resultiert aus den Kreisen – die Städte stagnieren in Summe
Bei den absoluten Domainzahlen dominieren weiterhin die Metropolen. Mit 970.279 .de-Domains liegt Berlin trotz leichtem Rückgang deutlich an der Spitze vor Hamburg (617.931) und München (544.565). Auch bezogen auf die Einwohnerzahl sind die Spitzenplatzierungen weitgehend konstant: Bei den Städten belegt Osnabrück mit 1.699 .de-Domains je 1.000 Einwohner die Top-Position vor Bonn (369) und München (366). Bei den Landkreisen mit der höchsten auf Einwohner bezogenen Domaindichte stellt der Freistaat Bayern erneut die ersten Ränge. Mit 642 .de-Domains liegt Miesbach unverändert vor Starnberg (507) und Freising (409).
Im Bundesdurchschnitt entfallen 187 .de-Domains auf 1.000 Einwohner (einzelne statistische Ausreißer können in örtlich ansässigen Domaininvestoren mit größeren Domainportfolios begründet sein). Der Referenzwert wird von fast einem Viertel der verzeichneten Kreise übertroffen, wobei mehr Städte (50) als Landkreise (46) auf oder über dem Durchschnittswert liegen. In absoluten Zahlen wächst der Domainbestand in den 294 Landkreisen und Regionalverbänden, in denen insgesamt 8,9 Millionen der .de registriert sind, während in den 106 Städten mit 6,7 Millionen ein leichter Rückgang erfolgte.
Regionalvergleich: Prozentual mehr Wachstum im Osten als im Westen
Kontinuität kennzeichnet 2023 auch die Platzierungen der Bundesländer bei der einwohnerbezogenen Domainverteilung. Hamburg liegt mit 333 Domains je 1.000 Einwohner weiterhin deutlich vor Berlin (264). Dahinter folgen das Flächenland Bayern und Hessen mit je 208 gleichauf. Trotz Zuwächsen belegen die letzten Positionen unverändert Sachsen-Anhalt (87) hinter Thüringen (109) und Mecklenburg-Vorpommern (111). Die nationale Wachstumsentwicklung bezogen auf die Domainzahl beträgt plus 0,4 Prozent (Vorjahr + 0,8 %). Insgesamt liegen zehn Bundesländer über dem Mittelwert – am deutlichsten Schleswig-Holstein (2,1 %), Brandenburg (1,6 %), Sachsen-Anhalt (1,1%) und Niedersachsen (1,1 %). Bis auf Berlin (-2,9 %) und das Saarland (-0,4 %) verzeichnen 2023 alle Bundesländer Zuwächse. Die prozentuale Wachstumsrate von Thüringen (0,36 %), Rheinland-Pfalz (0,32 %), Bremen (0,25 %) und Bayern (0,03 %) liegen unter dem Bundesdurchschnitt.
Lässt man Berlin außer Acht, liegt der durchschnittliche prozentuale Zuwachs 2023 in den östlichen (0,89 %) leicht über dem der westlichen Bundesländer (0,62 %). Das West-Ost-Gefälle innerhalb Deutschlands bleibt bei der Verteilung von .de-Domains aber nahezu unverändert. Nordrhein-Westfalen ist wieder das Land mit dem höchsten absoluten Jahreswachstum (+31.413) und den meisten .de-Domains (3.434.204). Mit 550.949 weist der Freistaat Sachsen (+4.187) weiterhin die höchste Dichte der östlichen Bundesländer aus und belegt national unverändert die zehnte Position. Das höchste Domainwachstum in dieser Region verzeichnet Brandenburg (+4.951). Die geringste Anzahl .de-Domains entfällt weiterhin auf den Stadtstaat Bremen (134.271).
Internationaler Vergleich: Erstmals über 2 Millionen von außerhalb Deutschlands registriert
Im Jahresvergleich 2022/23 stieg der Gesamtdomainbestand um 1,3 Prozent gegenüber 1,5 Prozent im Zeitraum 2021/2022, was einem Wachstum um gut 230.000 .de-Domains (Vorjahr: 260.000) entspricht. Die rund 17,7 Millionen zum Jahresende weltweit registrierten .de-Domains beinhalten mehr als 2 Millionen Domains von Inhabern mit Wohnsitz im Ausland (Vorjahr: 1,8 Mio.). Ihr Anteil ist um 9,2 Prozent gestiegen (Vorjahr: + 8,9 %) und beträgt nun 11,4 Prozent am gesamten .de-Domainbestand (Vorjahr: 10,6 %).
Die ausländischen Inhaber von .de-Domains stammen aus der ganzen Welt. Deutlich am stärksten nachgefragt sind deutsche Domains beständig in den USA (31 %) und den Niederlanden (13 %). Es folgen unverändert Österreich (8 %), Portugal (7 %) und die Schweiz (5 %). Die Vereinigten Arabischen Emirate sowie Großbritannien mit je 3 Prozent und Frankreich (2 %) gehören ebenfalls zu den Top 10, die zusammen mehr als drei Viertel des Domainbestands ausländischer Inhaber beinhalten. Besonders häufig wir de. im EU-Raum gewählt, wo die Hälfte, der in den Top 10 verzeichneten Domaininhaber beheimatet sind.
Detailliertes Datenmaterial online verfügbar
Interaktive Domainlandkarten und dynamische Tabellen für alle 400 Stadt- und Landkreise sowie umfangreiches Daten- und Grafikmaterial stehen im Statistikbereich der DENIC-Website bereit. Ebenso sind jährliche Auswertungen ab 1999 hinterlegt. Neben absoluten Werten liegen relative Daten zum Domain-/Einwohnerverhältnis sowie Karten und Diagramme zur absoluten und relativen Verteilung inländischer Domains ebenso wie zu Domaininhabern mit Wohnsitz außerhalb Deutschlands vor.