Rechnerisch hat jeder fünfte Einwohner eine .de-Domain. Über die genaue geografische Verteilung innerhalb Deutschlands informiert alljährlich die Domainstatistik der DENIC eG. Die zentrale Registrierungsstelle für alle Domains mit der Endung .de legt die Auswertung für das Jahr 2019 vor. Verzeichnet sind per 31.12.2019 fast 15 Millionen Domains in den 401 deutschen Städten und Kreisen. Hinzu kommen mehr als 1,3 Millionen Registrierungen durch Inhaber mit Wohnsitz im Ausland. Insgesamt waren zum Jahresende über 16,3 Millionen .de-Domains registriert. Die Domainentwicklung 2019 weist ein moderates Wachstum aus wobei der Süden stärker zulegt als der Norden. Das West-Ost-Gefälle bei der Verteilung von .de-Domains vergrößert sich leicht.
Kommunalvergleich: Konstante Anzahl .de-Domains in den Städten – Landkreise legen leicht zu
Bei den absoluten Domainzahlen dominieren erneut die Metropolen des Vorjahres in unveränderter Reihenfolge. Mit 992.558 .de-Domains liegt Berlin deutlich vor München (629.264) und Hamburg (573.648). Auch bezogen auf die Einwohnerzahl bleiben die Spitzenplatzierungen konstant. Bei den Städten belegt Osnabrück mit 1.537 .de-Domains je 1.000 Einwohner unangefochten die Top-Position vor München (432) und Bonn (379). Bei den Landkreisen mit der höchsten auf Einwohner bezogenen Domaindichte stellt der Freistaat Bayern erneut die ersten Ränge. Mit 426 .de-Domains übernimmt Starnberg die Führung knapp vor dem Vorjahresersten Freising (423); der Landkreis München (365) folgt mit deutlichem Abstand. Im Bundesdurchschnitt entfallen 180 .de-Domains auf 1.000 Einwohner (einzelne statistische Ausreißer können in örtlich ansässigen Domaininvestoren mit größeren Domainportfolios begründet sein). Der Referenzwert wird von fast einem Viertel der verzeichneten Kreise übertroffen, wobei mehr Städte (52) als Landkreise (43) über dem Durchschnittswert liegen. In absoluten Zahlen wächst der Domainbestand in den Landkreisen, während er in den Städten konstant bleibt.
Regionalvergleich: Der Süden wächst im Jahresvergleich stärker als der Norden – Deutlicher Rückgang im Osten gegenüber dem Westen
Kontinuität kennzeichnet 2019 auch die Platzierungen der Bundesländer bei der einwohnerbezogenen Domainverteilung. Hamburg liegt mit 313 Domains je 1.000 Einwohner weiterhin deutlich vor Berlin (275) und dem Flächenland Bayern (206). Den letzten Rang belegt unverändert Sachsen-Anhalt (82) hinter Thüringen (103) und Mecklenburg-Vorpommern (107), die die Positionen tauschen. Die nationale Wachstumsentwicklung bezogen auf die Domainzahl hat sich mit plus 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr (- 0,9 %) umgekehrt. Insgesamt liegen neun Bundesländer auf oder über dem Mittelwert – am deutlichsten Mecklenburg-Vorpommern (+ 1,1 %). In den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz steigt der Domainbestand um jeweils 0,8 Prozent. Eine rückläufige Entwicklung ist für Thüringen (- 5,1 %), Berlin (- 1,4 %), Sachsen-Anhalt (- 0,7 %), Bremen (- 0,6 %) und Nordrhein-Westfalen (- 0,2 %) verzeichnet. Lässt man Berlin außer Acht, liegt der durchschnittliche prozentuale Wert 2019 in den östlichen (- 0,7 %) deutlich unter dem der westlichen Bundesländer (+ 0,4 %).
Bezogen auf die absoluten Werte wird Wachstum vorwiegend im südlichen Deutschland erzielt. Die meisten Domains sind wieder in Nordrhein-Westfalen (3.255.550) vor Bayern (2.675.029) erfasst. Mit 528.241 registrierten .de-Domains weist der Freistaat Sachsen die höchste Dichte der östlichen Bundesländer aus und belegt erneut die zehnte Position. Die wenigsten .de-Domains entfallen auf den Stadtstaat Bremen (111.596).
Internationaler Vergleich: Steigende Zuwachsrate außerhalb Deutschlands für .de
Im Jahresvergleich 2018/2019 stieg der Gesamtdomainbestand um 0,7 Prozent gegenüber einem Rückgang um 0,7 Prozent im Zeitraum 2017/2018, was einem Wachstum um 120.000 .de-Domains (Vorjahr: minus 110.000) entspricht. Die mehr als 16,3 Millionen zum Jahresende insgesamt registrierten .de-Domains beinhalten 1.322.345 Domains von Inhabern mit Wohnsitz im Ausland (Vorjahr: 1.225.965). Ihr Anteil ist mit 7,9 Prozent deutlich gestiegen (Vorjahr: +3,4 %) und beträgt nun 8,1 Prozent am gesamten .de-Domainbestand. Die ausländischen Inhaber von .de-Domains stammen aus der ganzen Welt. Deutlich am stärksten nachgefragt sind deutsche Domains weiterhin in den USA (27 %), den Niederlanden (11 %) und der Russischen Föderation (10 %). Aber auch auf die Nachbarländer Schweiz und Österreich entfallen jeweils 6 Prozent des Domainbestands ausländischer Inhaber sowie je 4 Prozent auf Großbritannien sowie die Vereinigten Arabischen Emirate. Insgesamt waren per 31.12.2019 bei DENIC 16.324.855 Domains verzeichnet. Statistisch betrachtet hat jeder fünfte Einwohner der Bundesrepublik eine .de-Domain registriert. Deutschland belegt diesbezüglich nach den Niederlanden, der Schweiz und Dänemark unverändert den vierten Rang.
Detailliertes Datenmaterial online abrufbar
Umfangreiches Daten- und Grafikmaterial sowie die komplette Regionalauswertung als Excel-Tabelle für alle 401 Stadt- und Landkreise liefert der Statistikbereich der DENIC-Website. Ebenso sind jährliche Auswertungen ab 1995 verfügbar. Neben absoluten Werten liegen relative Daten zum Domain/Einwohnerverhältnis sowie Karten und Diagramme zur absoluten und relativen Verteilung inländischer Domains ebenso wie zu Domaininhabern mit Wohnsitz außerhalb Deutschlands vor.