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Zur Kenntnis genommen
Pressemitteilung | 11.07.2022

DENIC-Domainstatistik 2021

Der Trend zur Digitalisierung ließ die deutsche Länderkennung .de im Jahr 2021 auf weltweit mehr als 17 Millionen Domains anwachsen. Über die genaue geografische Verteilung innerhalb Deutschlands informiert alljährlich die Domainstatistik der DENIC eG. Die zentrale Registrierungsstelle für alle Domains mit der Endung .de veröffentlicht die Auswertung für das Jahr 2021.

Per 31.12.2021 sind in den 401 deutschen Städten und Kreisen 15,4 Millionen Domains verzeichnet. Hinzu kommen rund 1,7 Millionen Registrierungen durch Inhaber mit Wohnsitz im Ausland. Insgesamt waren per 31.12.2021 bei DENIC 17.160.504 Domains registriert. Statistisch betrachtet hat jeder fünfte Einwohner der Bundesrepublik eine .de-Domain registriert.

Die Domainentwicklung 2021 weist erneut ein starkes Wachstum aus: Insgesamt wuchs der .de-Bestand um 460.000, die Anzahl der in deutschen Städten und Kreisen registrierten .de-Domains stieg um rund 218.000. Das West-Ost-Gefälle innerhalb Deutschlands bei der Verteilung von .de-Domains bleibt nahezu unverändert.

Kommunalvergleich: Die Landkreise legen bei den Domainzahlen stärker zu als die Städte

Bei den absoluten Domainzahlen dominieren erneut die Metropolen in unveränderter Reihenfolge. Mit 1.005.052 .de-Domains liegt Berlin über der Millionenmarke und deutlich vor München (620.887) und Hamburg (599.586). Auch bezogen auf die Einwohnerzahl bleiben die Spitzenplatzierungen konstant: Bei den Städten belegt Osnabrück mit 1.572.de-Domains je 1.000 Einwohner unangefochten die Top-Position vor München (418) und Bonn (374). Bei den Landkreisen mit der höchsten auf Einwohner bezogenen Domaindichte stellt der Freistaat Bayern erneut die ersten Ränge. Mit 508 .de-Domains bleibt Starnberg auf dem ersten Platz, Freising (419) und der Landkreis München (371) folgen mit deutlichem Abstand. Im Bundesdurchschnitt entfallen 185 .de-Domains auf 1.000 Einwohner (einzelne statistische Ausreißer können in örtlich ansässigen Domaininvestoren mit größeren Domainportfolios begründet sein). Der Referenzwert wird von fast einem Viertel der verzeichneten Kreise übertroffen, wobei mehr Städte (51) als Landkreise (42) über dem Durchschnittswert liegen. In absoluten Zahlen wächst der Domainbestand in den 291 Landkreisen (+ 137.000) erneut deutlich stärker als in den 110 Städten (+ 81.000).

Regionalvergleich: Prozentuales Wachstum im Osten etwas höher als im Westen

Kontinuität kennzeichnet 2021 auch die Platzierungen der Bundesländer bei der einwohnerbezogenen Domainverteilung. Hamburg liegt mit 325 Domains je 1.000 Einwohner weiterhin deutlich vor Berlin (274) und dem Flächenland Bayern (209). Den letzten Rang belegt unverändert Sachsen-Anhalt (85) hinter Thüringen (107) und Mecklenburg-Vorpommern (109). Die nationale Wachstumsentwicklung bezogen auf die Domainzahl liegt mit plus 1,4 Prozent auf hohem Niveau (Vorjahr + 1,7 %). Insgesamt liegen elf Bundesländer über dem Mittelwert – am deutlichsten Bremen (6,8 %), Hamburg (2,1 %) und Thüringen (2,0 %). Alle Bundesländer legen 2021 zu. Jedoch liegen das prozentuale Wachstum von Mecklenburg-Vorpommern (1,2 %), Rheinland-Pfalz (0,7 %), Sachsen-Anhalt (0,6 %), Bayern (0,3 %) und dem Saarland (0,2 %) unter dem Bundesdurchschnitt. Lässt man Berlin (1,64 %) außer Acht, liegt der durchschnittliche prozentuale Zuwachs 2021 in den östlichen (1,47 %) leicht über dem der westlichen Bundesländer (1,42 %). Die meisten Domains sind weiterhin in Nordrhein-Westfalen (3.356.179) registriert, wo auch das höchste absolute Jahreswachstum (+53.110) erfolgte. Mit 540.159 registrierten .de-Domains weist der Freistaat Sachsen die höchste Dichte der östlichen Bundesländer aus und belegt unverändert die zehnte Position. Die geringste Anzahl .de-Domains entfällt, trotz des erneut höchsten prozentualen Jahreswachstums, weiterhin auf den Stadtstaat Bremen (128.253).

Internationaler Vergleich: Zunahme außerhalb Deutschlands übertrifft das Binnenwachstum

Im Jahresvergleich 2020/21 stieg der Gesamtdomainbestand um 2,8 Prozent gegenüber 2,3 Prozent im Zeitraum 2019/2020, was einem Wachstum um 460.000 .de-Domains (Vorjahr: 376.000) entspricht. Die rund 17,2 Millionen zum Jahresende weltweit registrierten .de-Domains beinhalten knapp 1,7 Millionen Domains von Inhabern mit Wohnsitz im Ausland (Vorjahr: 1,45 Mio.). Ihr Anteil ist um 16,8 Prozent gestiegen (Vorjahr: + 9,7 %) und beträgt nun 9,9 Prozent am gesamten .de-Domainbestand (Vorjahr: 8,7 %). Die ausländischen Inhaber von .de-Domains stammen aus der ganzen Welt. Deutlich am stärksten nachgefragt sind deutsche Domains weiterhin in den USA (21 %), den Niederlanden (13 %) sowie der Russischen Föderation und Österreich mit jeweils 9 Prozent. Auf die Schweiz, Großbritannien und Portugal entfallen je 5 Prozent. Die Vereinigten Arabischen Emirate (4 %), Vietnam (3 %) und Frankreich (2 %) zählen ebenfalls zu den Top 10, die zusammen gut drei Viertel des Domainbestands ausländischer Inhaber um-fassen.

Detailliertes Datenmaterial online abrufbar

Umfangreiches Daten- und Grafikmaterial sowie die komplette Regionalauswertung als Excel-Tabelle für alle 401 Stadt- und Landkreise liefert der Statistikbereich der DENIC-Website unter https://www.denic.de/wissen/statistiken/. Ebenso sind jährliche Auswertungen ab 1995 verfügbar. Neben absoluten Werten liegen relative Daten zum Domain-/Einwohnerverhältnis sowie Karten und Diagramme zur absoluten und relativen Verteilung inländischer Domains ebenso wie zu Domaininhabern mit Wohnsitz außerhalb Deutschlands vor.